Porträtmalerei
2008 – 2019

• Tronie, 165 x 105 cm
Systemische Annäherung
an eine mögliche Realität. Die methodische Zerlegung des Realen in Einzelteile – Reduktion der Farbe – eine Komposition in Schwarz und Nichts (Weiß). Die Auflösung ist Anordnung und Maßeinheit. Darüber hinaus sehe ich das Porträt nicht nur als Abbild einer Person, sondern als gesellschaftskritisches Dokument.
Eine Selfie-Generation.


Tronie 42, 165 x 105 cm

Der Philologe Roman Jakobson definiert den Begriff Realismus in seinem Essay von 1921 einerseits als „eine Kunstströmung mit dem Ziel, die Realität durch Streben nach einem Maximum an Wahrscheinlichkeit möglichst unverfälscht wiederzugeben“ – was dem systematischen Begriff entspricht –, andererseits jedoch auch als „die Summe charakteristischer Merkmale einer bestimmten Kunstrichtung des 19. Jahrhunderts“. Jakobson verdeutlicht außerdem noch einmal bildhaft, dass der Realismusbegriff nicht nur von der Intention des Künstlers abhängt, welcher sein Werk als möglichst wahrscheinlich konzipiert, sondern ebenfalls stark von der individuellen Auffassung des Betrachters im historischen Kontext.

Porträt Lisa No. 2
Acryl auf Holz
165 x 105 cm


Private Sammlung

