Videokunst - Harald Schwarz

Die kleine Geste

Die Projektionen zeigen atmende Körper und Gesichter in langen Sequenzen, eine Symphonie des Lebens, die sich in jedem Atemzug entfaltet. Jede Projektion ist ein Fenster in die Essenz des Menschseins, ein intimer Blick auf die einfachste, doch lebensnotwendige Handlung – das Atmen.

Animation: Abschied auf Raten

prospektpfeifen musiikkitalo helsinki sound

16´ C und Poem

Intonation Violonbass 16 Fuß
(Erstes Klangdokument Prospektpfeife C Helsinki)
Text von Maria Tsvetaeva 1913
You walk, Resembling Me (listen with headphones)

Geomapping – Projektion im Wald

Boundary line projections

Nach den 3D-Videomapping-Projekten, wählte ich für mein neuestes Werk „GeoMapping“ einen minimalistischen Ansatz: eine einfache weiße Linie, projiziert in die Natur. Die Kraft der Reduktion.

Eine weiße Linie, die sich in den Wald legt, dient als metaphysische Brücke zwischen Realität und Imagination, zwischen dem Bekannten und dem Unerforschten. Sie markiert nicht nur geographische, sondern auch zeitliche Übergänge – jenen flüchtigen Moment, in dem das Tageslicht der Dunkelheit weicht.
Die Entscheidung, „GeoMapping“ ohne ein anwesendes Publikum durchzuführen, unterstreicht den introspektiven Charakter des Werks. Ohne die Anwesenheit eines physischen Publikums, wird das Kunstwerk zu einem intimen Erlebnis, das sich in der Erinnerung der Natur verankert. Es geht nicht um die unmittelbare Reaktion der Betrachter, sondern um die Spuren, die das Licht in der Umgebung und im zeitlichen Kontinuum hinterlässt.

Lockdown Frequenzexperimente

UnLOOPable Loop

Das Looping eines Moments, insbesondere eines natürlichen Phänomens wie überschlagendes Wasser, wirft interessante Fragen bezüglich der menschlichen Wahrnehmung von Zeit auf. In der traditionellen Auffassung ist Zeit linear und irreversibel.

Das künstlerische Eingreifen, das einen natürlichen Vorgang in eine endlose Schleife versetzt, fordert diese Auffassung heraus und schafft eine künstliche Zeitlichkeit, die in der Natur nicht existiert. Es entsteht ein Raum, in dem der Moment weder beginnt noch endet, sondern sich in einer kontinuierlichen Gegenwart befindet. Dieses Phänomen kann als eine Form der Ewigkeit interpretiert werden, die nur durch künstlerische Manipulation erreichbar ist.

visual-to-sound experimente

Visual to Sound

„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ — Mark Aurel
Video A | Video B

Videomapping „Ressentiment“

Ressentiment

Video Projection Mapping
Juppenwerkstatt Riefensberg
Harald Schwarzs Videoinstallation „Ressentiment“ wurde auf Wunsch der Juppenwerkstatt Riefensberg für die Lange Nacht der Museen 2016 erstellt. Der Ort der Präsentation war die leerstehende Garage eines ehemaligen Frachtunternehmens.

Da im Obergeschoss des Hauses Flüchtlinge aus den derzeitigen Kriegsgebieten leben, sollte das Konzept das gegenwärtige weltpolitische Geschehen und die daraus resultierende humanitäre Katastrophe im Rahmen einer kritischen Reflexion von „Heimat“ berücksichtigen. Was dabei herauskam, ist eine Antwort, die Heimat und Heimatlosigkeit, Vertrautes und die latente Angst vor Bedrohung thematisiert.
Mittels Audiovisualisierung wird der Produktionsprozess der Juppe in einer abstrakten Form abgebildet. Die Akustik resultiert aus der Einspielung von Maschinengeräuschen im Gläst-, Fältel- und Arbeitsraum der Juppenwerkstatt. Das Thema „Ressentiment“ erschließt sich aus der Projektion arabischer Schriftzüge: Liebe, Wärme, Heimat, Vertrauen – eine Übersetzung bleibt aus; was zurück bleibt, ist ein Gefühl der Unsicherheit. Die BetrachterInnen werden mit der Ambivalenz unserer Willkommenskultur konfrontiert.
Wir wollen gute Menschen sein, aber, so Schwarz, das erfordere in der derzeitigen Situation mehr denn je Bewegung. Heimat sei keine Festlegung. Wir müssen sie neu denken und dem Fremden zwar nicht unreflektiert, aber offen begegnen. Vorbehalte und Angst blockieren, so Schwarz.

Text: Maria Rose Steurer Lang
Lange Nacht der Museen 2016
Juppenwerkstatt Riefensberg

Kunsthorst Pfänder

Technical Selfie

Videoinstallation, Künstlerhaus Bregenz
Es finden sich zwei Überwachungskameras in einem unerwarteten Dialog wieder. Sie, die Wächter der Moderne, gewohnt, das Leben anderer einzufangen, stehen nun vor einer neuen Herausforderung: sich selbst zu betrachten.

Transformation

Passiv-TV-Videoinstallation
„Transformation“ ist eine Reflexion über die Natur unserer Wahrnehmung und die Art wie wir Realität konsumieren.
Künstlerhaus Bregenz / Mitgliederausstellung

Videoinstallation Time Delay

Time Delay

Auseinandersetzung mit 30 Millisekunden Gegenwart
Hotel Gasthof Krone in Hittisau

Die Videoinstallation „Time Delay“ im Hotel Gasthof Krone in Hittisau ist eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Gegenwart und unserer Wahrnehmung von Zeit.

Die Besucher beim Betreten zu filmen und ihnen anschließend eine Videoschleife ihrer eigenen Handlungen mit einer Verzögerung von 30 Millisekunden zu präsentieren, stellt Fragen zur menschlichen Erfahrung von Zeit.
Ein Moment der Reflexion. Was bedeutet es, in der Gegenwart zu leben, wenn diese so schnell vergeht, dass sie fast sofort zur Vergangenheit wird?
Die 30 Millisekunden Verzögerung in der Videoschleife sind so kurz, dass sie nahezu unmittelbar erscheinen, und doch lang genug, um eine spürbare Distanz zwischen dem Jetzt und dem Vorher zu erzeugen. Diese geringe Verzögerung konfrontiert die Besucher mit der Frage, wie lange die Gegenwart tatsächlich als solche wahrgenommen wird und wie unsere Wahrnehmung durch zeitliche Verzerrungen beeinflusst werden kann.
Es fordert die Besucher auf, über die Konstruktion der Zeit und unsere Rolle innerhalb dieser Konstruktion nachzudenken.
Eine Einladung, innezuhalten und sich der unmittelbaren Erfahrung des Jetzt bewusst zu werden, selbst wenn dieses Jetzt nur durch eine dünne Scheibe der Zeit – 30 Millisekunden, um genau zu sein – von uns getrennt ist.

Herbergssuche

Weihnacht / Krippeninstallation
Mary & Co watching TV
Krippe mit zeitkritischem Ansatz zum Thema Herbergssuche heute und der Frage nach dem, was wirklich bewegt. Die (heilige) Familie in Erwartung des Heilbringers? Und Tschüss, Hollywood.
In Zusammenarbeit mit Heide C. Heimböck.

Kunststraße Imst

3D-Videomapping / Imst
GALERIE 34 – PFARRKIRCHE „Das Konzerterlebnis der anderen Art“ | Philipp Lingg, Christoph Mateka und Arnold Meusburger sorgen zusammen mit Videomappings von Harald Schwarz für ein audio-visuelles Erlebnis in der Pfarrkirche. Mitschnitt

Videostill Abgesang Volksschule Hittisau
Videostills „Abgesang“

Anton-Schneider-Strasse

Reiz & Reaktion

Kunsthorst Pfänder, Bregenz Kurator: Gregor Koller 7. Juli 2018 – 31. August 2018 Künstler_innen: Edgar Leissing / Gernot Riedmann / Alexandra Wacker / ONA B. / Josef Wurm / Lorenz Helfer / Gottfried Bechtold / Werner Geiger / Harald Schwarz / Uwe Jäntsch / Alfred Hrdlicka / Patrick Roth / Georg Wolf / Christof Gantner / Paul Renner / Edith Hofer / Heinz Greissing / Rita Moosbrugger / Sabine Groschup / Paul Albert Leitner / Si.Si. Klocker / Barbara Anna Husar

Heri – Ein Mann und seine Säge

Eine Produktion von Claus Schwarzmann und Harald Schwarz

Hommage an den Abspann – VHS Installation

Plastilin Stop Motion Animation